Umfrage zum Stand des Distanzunterrichts in Recklinghausen

13.12.2020

16.12.20  UPDATE: Wir haben zu dem Beitrag einige Links ergänzt, wo es Beispiele für sinnvolle Anwendung gibt bzw. engagierte Lehrer*innen erläutern, wie sie die digitalen Möglichkeiten nutzen. Nennt gerne weitere Beispiele hier oder per E-Mail, die wir gerne hier verlinken.
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Ab Montag, dem 14.12. findet für die meisten Schüler in NRW der Unterricht wieder in Distanz statt, auch hier in Recklinghausen.

Die Eltern der Klassen 1-7 können individuell entscheiden, ob sie Ihr Kind noch zum Präsenzunterricht schicken - parallel gibt es Distanzunterricht. Ab Klasse 8 findet der Unterricht grundsätzlich in Distanz statt. Die Stadt Recklinghausen als Schulträger hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits in die digitale Ausstattung investiert. Doch vieles dauert länger, als wir uns dies wünschen.

Wir wollen nicht das Für und Wider der Maßnahme diskutieren, die von der Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie getroffen wurde, sondern wir wollen als Kommunalpolitiker hier vor Ort Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern in Recklinghausen fragen:

  • Wie geht es Euch mit dem Distanzunterricht?
  • Wie klappt der Distanzunterricht an Eurer Schule/Klasse?
  • Haben Eure/Ihre Kinder ein passendes Gerät?
  • Was würde Euch bzw. den Lehrer*innen helfen, den Distanzunterricht gut zu bewältigen?

Unsere Mitglieder in den Ausschüssen "Schule und Bildung" sowie "Personal und Digitalisierung" im Rat der StadtRecklinghausen möchten Ihre/ Eure ehrliche Meinung und ggf. konstruktive Kritik zum Thema „Distanzunterricht“ an den Schulen in Recklinghausen erfahren. Das Nennen von konkrete Schwierigkeiten und Verbesserungsvorschläge, die eine kurzfristige Verbesserung bedeuten könnten, wären toll. Darum wollen wir uns gerne kümmern!

Kommentare

Die Schule hat die Möglichkeit für einen digitalen Unterricht eingerichtet, allerdings scheitert es an einem geeigneten Netz, das eine störungsfreie Übertragung ermöglicht.

Liebe Frau Weber, danke für Ihre Nachricht. Wir verstehen diese so, dass es um die Möglichkeit von Videoübertragung/Videounterricht geht. Wenn dies aus dem Klassenraum erfolgen soll, so muss die Infrastruktur/Bandbreite auch im Klassenraum bereitstehen. Dies ist sicherlich aktuell noch sehr schwierig. Nutzt man hier einen Cloud basierten Service (wie zum Beispiel Microsoft Teams), so ist dann nur noch die Frage der Bandbreite bei den Beteiligten selbst und funktioniert vielfach viel besser. Soweit wir wissen, hat die Stadt Recklinghausen Microsoft Teams und Microsoft Office für alle Schüler lizensiert. Inwieweit dies an den Schulen bereits ausgerollt wird bzw. genutzt werden kann, müssen wir klären. Aktuell wird in vielen Schulen in Recklinghausen iServ auf lokalen Servern bzw. im Rechenzentrums des Betreibers genutzt, wo es auch immer noch Engpässe gibt. Hier würde eine Nutzung z.B. von Microsoft Teams für die Videokonferenzen die Bandbreitenprobleme entlasten können.

Wie sieht  es ansonsten an Ihrer Schule mit der Verteilung von Aufgaben, individueller Unterstützungsmöglichkeiten und Lernkontrolle aus?

Bei all den Problemen, die wir aktuell haben und für die es jetzt keine schnellen Lösungen gibt, gilt es aber auch Chancen von Digitalisierung in der Bildung zu nutzen. So bieten zum Beispiel die Konzepte eines "Flipped Classroom" die Möglichkeit, Inhalte vorab (mit guter medialer Unterstützung wie z.B. Erklärvideos) an Schüler zu verteilen, um dann mehr Zeit für individuelle Förderung und Unterstützung zu haben. Dies muss dann aber immer persönlich erfolgen. Dies bietet somit die Möglichkeit einer besseren Anpassung auf das Lerntempo der Schüler*innen.

Auch könnten Lehrer*innen Erklärvideos und Medien anderer Lehrer nutzen, einen Pool bilden, um Standards zu nutzen und mehr Zeit für Individualisierung haben. Hier macht vielleicht eine lokale Initiative Sinn, gute Beispiele (best practise) untereinander auszutauschen. Einige Lehrer*innen sind hier auch selbst sehr aktiv, z.B. Nina Toller https://tollerunterricht.com/

Letztlich stellt sich für mich generell die Frage, wie wir Lehrer*innen und Schüler bestmöglich unterstützen: Die Lehrer*innen müssen sich auf ihre eigentliche pädagogische Arbeit konzentrieren können und die Schüler*innen sollten Zeit, Betreuung und technische Unterstützung haben, Lernangebote zu nutzen. Hier wird auch gezielte Unterstützung für Kinder benötigt, die von Haus aus nicht so gut unterstützt werden können.

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